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Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose)

Allgemeines

Bei der Spinalkanalstenose handelt es sich um eine Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanal), die sich meistens durch Veränderungen der Bandscheiben und Wirbelkörper im Rahmen von Abnutzungsprozessen entwickelt. Dadurch wird der Spinalkanal verengt und erzeugt Druck auf die darin verlaufenden Nervenbahnen. 

Über 90 % der Spinalkanalstenosen sind degenerativ (durch Verschleiß) verursacht. In seltenen Fällen treten Verengungen des Wirbelkanals auch nach Wirbelbrüchen und entzündlichen Prozessen auf. Dabei kann es zu einem "Einklemmen" des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln kommen, die zu mehr oder weniger starken neurologischen Ausfällen kommen.

Welche Symptome gibt es?

Im Bereich der Lendenwirbelsäule führt die Spinalkanalstenose typischerweise zu ausstrahlenden Beschwerden beim Gehen oder Stehen in das Gesäß und die Beine. Das Gangbild wird kleinschrittig, die Gehstrecke verkürzt sich auf wenige hundert Meter und die Haltung ist vornübergebeugt. Später werden die Beine auch taub und kraftlos. Blasen- Mastdarmfunktionsstörungen sind keine Seltenheit. Im Sitzen kommt es zu einer raschen Besserung der Beschwerden. Die Patienten verspüren beim Radfahren oder im Liegen oft kaum Beschwerden.

Viele Patienten haben keinerlei Rückenschmerzen und sind sich daher unsicher ob die Beschwerden überhaupt vom Rücken kommen. Bei einer Stenose der Halswirbelsäule treten am häufigsten Missempfindungen der Arme und Beine mit Taubheitsgefühlen, Kraftverlust und Gangunsicherheit auf. Seltener kommt es zu Blasen- und Mastdarmfunktionsstörungen. Im schlimmsten Fall kann die Durchblutung des Rückenmarks langfristig und dauerhaft geschädigt werden.


Behandlungsmöglichkeiten:

Laut Studienlage und nach unserer eigenen Erfahrung ist bei der Spinalkanalstenose die operative Therapie der konservativen Therapie überlegen.
Dennoch kann bei milderen Formen eine konservative Therapie vorübergehend gute Ergebnisse bringen.

Konservative Therapieformen

Durch spezifische Krankengymnastikübungen, die v.a. eine Kräftigung der Rumpfmuskulatur trainieren, lässt sich die Gehfähigkeit verbessern. Außerdem sollte auf eine ausbalancierte körperliche Belastung geachtet und ggf. das Körpergewicht reduziert werden. An einer Rückenschule teilzunehmen sowie muskelentspannende Behandlungen, Wärme und eine spezielle Schmerztherapie können ebenfalls helfen.

Operative Therapieformen

Internationale Studien zeigen, dass die operative Erweiterung bei Spinalkanalstenose der konservativen Therapie überlegen ist.

Da es sich bei der Spinalkanalstenose um eine mechanische Kompression neuraler Strukturen handelt, welche mit fortschreitender Degeneration zunimmt, ist zur Therapie auch eine mechanische Entlastung erforderlich. Dies wird am besten und nachhaltigsten durch eine operative Entlastung der Nerven oder es Rückenmarkes erreicht.

Die Standard-Operation ist hierbei die mikrochirurgische Dekompression des Spinalkanals in den betroffenen Segmenten.

In seltenen Fällen ist bei höhergradiger Instabilität auch eine zusätzliche Stabilisierung erforderlich. Diese Operationen sind heute in der Regel durch die sogenannte "Schlüsselloch-Technik" minimal-invasiv durchführbar. Dies bedeutet ein geringes Weichteiltrauma, einen geringen Blutverlust und führt zu kürzeren Genesungszeiten, sodass bei dieser Operation in der Regel mit einem stationären Aufenthalt von 2 - 4 Tagen zu rechnen ist.

Nach der Operation

Noch während des stationären Aufenthaltes erlernen Sie unter physiotherapeutischer Anleitung Übungen und Verhaltensmuster, die es in den nächsten Wochen zu beachten gilt. Zunächst gilt: weniger ist mehr, aber regelmäßige Bewegung ist erwünscht. Sie sollten sich so verhalten, dass Sie möglichst schmerzarm über den Tag kommen. Zweimal täglich ist ein Spaziergang zu unternehmen und die Gymnastik soll in Eigenregie durchgeführt werden. Nach 3 - 4 Wochen kann mit Krankengymnastik begonnen werden. Eine ambulante oder stationäre Rehabilitation ist nur in seltenen Fällen erforderlich und frühestens nach 8 Wochen sinnvoll.

 

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