Nähere Informationen zu den Operationen erhalten Sie durch Anklicken Ihrer jeweiligen Schmerzregion:

Schleimbeutelentzündung unter dem Schulterdach

Schleimbeutel befinden sich an Stellen im Gelenk, die häufig durch Reibung oder Druck beansprucht werden. Sie sind mit einer Flüssigkeit gefüllt und polstern so die entsprechenden Stellen ab. Eine Entzündung der Schleimbeutel kann zum einen durch einen Sturz oder durch häufige Beanspruchung des Gelenks verursacht werden. Zum anderen kann auch eine bakterielle Infektion zu einer Entzündung führen. Dann sammelt sich im Inneren mehr Flüssigkeit an als üblich und der Schleimbeutel schwillt an. Meistens ist die Schwellung gut zu erkennen und zu ertasten. Außerdem schmerzt der geschwollene Bereich bei Druck von außen, kann sich warm anfühlen und gerötet sein.


Konservative Behandlung

Im Vordergrund steht die Durchführung einer regelmäßigen und intensiven physikalischen Therapie mittels Krankengymnastik zum Aufbau einer ausgewogenen Schultermuskulatur, welche den Oberarmkopf in jede Richtung abstützt und führt.
Ein trainierter Schultergürtel ist die Voraussetzung für eine schmerzfreie Bewegung in allen Dimensionen. Die Durchführung von manueller Therapie und die Vergrößerung bzw. Verbesserung der Schulterdachenge ist von großer Bedeutung. In Abhängigkeit des Entzündungsreizes können gezielte Infiltrationen mit entzündungshemmenden, abschwellenden und schmerzlindernden Mitteln in den Schleimbeutel durchgeführt werden.
Durch Eis- und Elektrotherapie können Reizzustände ebenfalls gemindert werden.


Operative Behandlung: Schleimbeutelentfernung

Führen die intensiven konservativen Therapiemaßnahmen über Wochen zu keiner wesentlichen Beschwerdebesserung, ist die Durchführung einer Arthroskopie (Schultergelenksspiegelung) unumgänglich.

Durch diese minimal-invasive Technik können zunächst die Schulterinnenverletzungen versorgt werden. Über den gleichen Zugang erfolgt die arthroskopische Operation unter dem Schulterdach. Dort werden die entzündeten Gewebeanteile sowie die entzündlichen Schleimbeutelanteile entfernt (Bursektomie). 

Nach der Behandlung

Wichtig bei allen Eingriffen an der Schulter ist, dass eine individuelle, an den Patienten angepasste frühmobilisierende Nachbehandlung erfolgt. Eine Ruhigstellung ist für die Beweglichkeit der Schulter geradezu Gift. Sehr schnell kommt es zu einer Kapselschrumpfung und einer Einsteifung des Gelenks, welche nur sehr aufwendig rückgängig gemacht werden kann. Eine immer wichtigere Stellung nimmt bei der Nachbehandlung der Schulter die medizinische Trainingstherapie ein. Diese Therapieform gewinnt in der Krankengymnastik immer mehr an Bedeutung. Ähnlich wie in einem Fitnessstudio, jedoch unter persönlicher Überwachung und Anleitung durch einen Therapeuten, wird für den Patienten ein individuelles Trainingsprogramm erarbeitet und der Behandlungserfolg genau überwacht. So sollen Muskulatur und Koordination dahingehend gesteigert werden, dass der Oberarmknochen optimal geführt wird. Dabei kann ein enges Syndrom durch ein Hochrutschen oder auch eine Instabilität effektiv verhindert werden. Nur wenn die geschwächte oder traumatisierte Muskulatur gezielt wieder aufgebaut wird, stellt sich ein Langzeiterfolg ein.

 

 

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