Sprunggelenksverletzungen sind vielfältig. Oft treten Knorpelschäden, Schleimbeutelentzündungen, freie Gelenkkörper, störende und vorspringende Knochenteile, Verwachsungen und Vernarbungen auf. Ursache sind häufig Verletzungen durch den Sport oder die Arbeit, chronische Überbelastung wie z.B. bei Tänzern oder allgemeine Grunderkrankungen wie Rheuma.
Im Allgemeinen tritt eine schmerzhafte Schwellung an der Außenseite des Gelenkes auf. Die Beweglichkeit ist meistens noch möglich, jedoch schmerzhaft eingeschränkt. Je nach Schwere der Verletzung kommt es zu einer zunehmenden Instabilität.
konservative Therapieformen
Treten Schmerzen nach einem Unfall auf ist es wichtig, möglichst noch am Unfallort eine Kompressionsbehandlung mit Eis durchzuführen und den Fuß hochzulagern. Dadurch kann die Schwellung in Grenzen gehalten werden.
Falls Bänder am Sprunggelenk gerissen sind, müssen diese in der Regel nicht genäht werden. Durch Ruhigstellung in einer kleinen Kunststoffschiene und mittels intensiver Physiotherapie werden die meisten Patienten beschwerdefrei. Bei einer konservativen Behandlung ist – je nach Ausmaß der Verletzung – nach zwei bis sechs Wochen volle sportliche Belastung wieder möglich.
Operative Therapieformen
Nur in wenigen Fällen (extreme Instabilität, extreme Belastung durch Sport oder Beruf) muss eine operative Versorgung erfolgen. Hierbei werden die Bänder im Sprunggelenk gekürzt und gestrafft. Meistens kann die Operation minimal-invasiv durchgeführt werden. Dies geschieht über einen kleinen Schnitt an der Außenseite des Sprunggelenks.
Nach der Operation sollte der Patient eine spezielle Schiene tragen. Mit Krankengymnastik und entsprechender Schonung dauert der Heilungsverlauf ca. 6-8 Wochen.