Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper. Durch sie können wir unseren Fuß kraftvoll in Richtung der Fußsohle beugen.
Ein Riss der Achillessehne tritt häufig bei plötzlicher Belastung auf. In ca. 75% der Fällen beim Sport durch plötzliches Abstoppen oder Antreten. Besonders häufig sind Männer zwischen 30 und 45 Jahren von einem Achillessehnenriss betroffen.
Im Moment der Verletzung geben die Patienten meist das Gefühl eines „peitschenhiebartigen Risses“ in der Achillessehne an, der mit einem stechenden Schmerz einhergeht. Meistens kann der Fuß dann nicht mehr oder nur noch eingeschränkt gebeugt werden.
Konservative Therapieform
Im Allgemeinen ist heute noch die operative Versorgung notwendig. Nur bei Rissen, bei denen die beiden Sehnenenden nicht zu weit auseinander stehen, ist eine konservative Behandlung erfolgsversprechend. Hierbei wird der Fuß für 6-8 Wochen ruhiggestellt werden. Es muss allerdings beachtet werden, dass in diesen Fällen die Nachbehandlung korrekt und auf Dauer eingehalten werden muss.
Operative Therapieform
Durch eine Operation wird die Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Riss deutlich reduziert. Hierbei wird mithilfe einem minimalinvasiven Vorgehen ein nur kleiner Schnitt gemacht. Über diesen Schnitt wird dann ein kräftiger Faden durch die beiden Sehnenenden gefädelt, verknotet und die gerissene Stelle wieder adaptiert.
Nach der Operation
Der Patient darf das Bein in einem Spezialschuh nach einigen Tagen belasten. Dieser Spezialschuh wird für ca. 6 Wochen getragen, danach wird für einige Wochen eine kleine Einlage in die Schuhe gelegt. Auch hier – wie bei allen anderen Gelenkverletzungen – ist intensive Physiotherapie und eine Thrombose-Prophylaxe erforderlich.
Nach ca. 3 Monaten ist ein leichtes Lauftraining möglich und nach 4 - 6 Monaten ist die volle Sportfähigkeit wieder hergestellt.